MILK-NEWS

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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,

Ein Jahr nach Quotenende – Fiasko für die europäischen Milcherzeuger

Am 1. April ist es ein Jahr her, dass die Milchgarantiemengenregelung, wie die Milchquote im Fachjargon genannt wurde, von der Politik abgeschafft wurde. Dieser Schritt hin zur Liberalisierung des Milchmarktes der EU entpuppt sich schon nach so kurzer Zeit als historischer Fehler.

Allein die kurzfristigen Auswirkungen dieser Entscheidung auf den europäischen Milchmarkt sowie die Einkommen der Milcherzeuger sind dramatisch. Die Bauern nutzen ihre neue „Freiheit“ und produzieren Milch auf Teufel komm raus. Der Markt kann die zusätzlichen Mengen längst nicht mehr aufnehmen. Während die Lagerbestände dramatisch anwachsen, befinden sich die Michpreise für die Bauern im freien Fall. Nicht nur bei uns, sondern weltweit! Schon sprechen Vertreter der Molkereien davon, dass in Kürze die 20 Cent Grenze nach unten durchbrochen werden wird. Damit stehen endgültig zahllose Bauern-Existenzen auf dem Spiel. Schon jetzt zeichnet sich eindeutig ab, dass den Milchviehhaltern in der EU in den Jahren 2015 und 2016 mindestens 30 Mrd. Euro an Einnahmen gegenüber den beiden Vorjahren fehlen werden. Damals waren die Milchpreise in allen Ländern einigermaßen auskömmlich, jedoch längst noch nicht gut.

Das EMB führt schon heute Gespräche mit wichtigen politischen Entscheidern, um gegebenenfalls weitere Schritte hin zu einer zeitlich befristeten, verbindlichen Einschränkung der Milchproduktion in die Wege zu leiten. Dieser Prozess wird mit Sicherheit mit weiteren starken und öffentlichkeitswirksamen Aktionen der europäischen Milchbauern begleitet werden. Die Zeit langatmiger Experimente ist vorbei, jetzt muss endlich entschlossen gehandelt werden.

Romuald Schaber (EMB-Präsident)

Agrarrat befürwortet freiwilligen Lieferverzicht jedoch nur eine unzureichende Version

Pressemitteilung des EMB vom 15. März 2016

Es wäre eine zentrale Koordination wichtig. Eine freiwillige Mengenreduzierung lediglich auf Ebene von Produzentenorganisationen und Genossenschaften  kann den Milchmarkt NICHT stabilisieren.

Die EU-Agrarminister haben gestern in Brüssel Maßnahmen für den Milchsektor beschlossen. Positiv ist, dass die Politik endlich verstanden hat, dass am Problem der europaweiten Überproduktion angesetzt werden muss. Dafür möchte sie auf einen freiwilligen Lieferverzicht zurückgreifen. Seit langem macht sich das European Milk Board für eine solche Lösung stark. Die Bauern in Europa haben lange für eine Mengenreduzierung gekämpft. Leider sind die jetzt beschlossenen Maßnahmen nur halbausgegoren und nicht bis zu Ende gedacht.

Es ist klar, dass Maßnahmen zur Anhebung der Interventionsvolumen und punktuell angewandte Produktionsverzichte die dramatische Situation nicht auffangen und demnach die Preisstürze nicht aufhalten können. Das Steigen der Produktionsmenge in den kommenden Monaten wird potenzielle Effekte, die diese Maßnahmen haben könnten, schnell wieder neutralisieren. „Der Krise am Milchmarkt kann damit kein Ende bereitet werden“, so der Präsident des EMB, Romuald Schaber. „Wir haben aktuell z.B. Meldungen aus Deutschland, wonach Erzeuger für ihre Februarlieferungen nur noch 21 Cent/kg erhalten werden. So ein Abwärtstrend wird durch schwache Maßnahmen nicht einfach gestoppt werden“.

Insbesondere die Maßnahme der freiwilligen Mengensteuerung, die nach Artikel 222 der GMO 1308/2013 von Erzeugerorganisationen und Branchenorganisationen durchgeführt und nun auch auf Genossenschaften ausgeweitet werden soll ist zwar gut gemeint, weist jedoch starke Defizite auf. Das Problem ist hier, dass die Mengensteuerung nicht zentral auf EU-Ebene koordiniert wird, wodurch es auch keine Entlastung des gesamten Marktes geben kann. Außerdem fehlt eine Mengendeckelung für alle Erzeuger während der Laufzeit des freiwilligen Lieferverzichts. Resultat wird sein, dass die positive Wirkung der durch den Lieferverzicht reduzierten Mengen sofort aufgrund der Mehrproduktion anderer Erzeuger aufgehoben wird.

Wenn es den Erzeugerorganisationen und Genossenschaften überlassen ist, ob sie sich an einer Produktionsrücknahme beteiligen oder nicht, wird die Bereitschaft sehr unterschiedlich ausfallen. Beispiele dafür gibt es aus der Schweiz, wo teilnehmende Erzeugerorganisationen Mitglieder verloren haben, da diese bei alternativen Organisationen keine Produktionsbeschränkungen zu erwarten hatten.

Es muss endlich Schluss damit sein, dass Kommission und Rat unausgegorene Lösungen präsentieren. Der gesamte europäische Milchmarkt hat ein Problem. Maßnahmen müssen daher auch auf den gesamten Markt abgestimmt sein.

Die Marktverantwortlichkeit muss beim einzelnen Erzeuger liegen. D.h. im Falle des Ausschreibens einer EU-weiten freiwilligen Produktionsrücknahme obliegt dem einzelnen Milcherzeuger die Entscheidung, ob er zum angebotenen Bonus weniger produzieren will. Sollten sich nach spätestens drei Monaten keine eindeutigen mengenreduzierenden Effekte zeigen, muss die Produktion EU-weit wirksam verpflichtend gesenkt werden.

Die Situation in Deutschland

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Nach einem Jahr ohne Quote sanken die Rohmilchpreise weiter in den Keller. Durch diese anhaltende Milchkrise fehlt es den Milchbauern an Einkommen. Der Wertschöpfungsverlust von über 6 Mrd. Euro alleine in Deutschland zeigt, dass akuter Handlungsbedarf besteht.

 

 

Der Milchpreis im Januar war bei 4,0 % Fettgehalt und 3,4 % Eiweißgehalt, ab Hof bei 27,45 Cent/Euro. Laut den neusten Milchpreisprognosen von Fonterra wird sich die Milchpreiskrise auch 2016 nicht erholen und sogar ein Milchpreis von 20 Cent/kg Milch wird prognostiziert. Die erste Molkerei in Deutschland hat jetzt schon einen Milchauszahlungspreis von 21,00 Cent/Euro. Die private Lagerhaltung von Butter ist im Zeitraum von 2015 zu 2016 auf 7.564 Tonnen gestiegen und seit 01.01.2016 sind 5.315 Tonnen Magermilchpulver in die Intervention gegangen alleine in Deutschland. Woche für Woche werden diese Werte erhöht.

Die Berchtesgadener Molkerei hat Anfang März einen Brandbrief an Ihre Mitglieder versendet. In diesem Brief ging es um die viel zu hohe angelieferte Milchmenge an die Molkerei. Die Molkerei kann diese nicht absetzten und verlangt von Ihren Lieferanten weniger Milch zu liefern.

Die SPD stellte einen Antrag auf ein „Weidemilchlabel“ in Bayern. Ziel der Kennzeichnung ist die Unterstützung der Molkereien bei der Erschließung eines hochpreisigen Marktes für Milch und Milchprodukte aus Weidemilch, um die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu erhalten und weiter auszubauen. Der Antrag wurde von CSU kategorisch abgelehnt mit dem Verweis es gäbe schon zu viele Labels.

Der BDM knüpft auch dieses Jahr wieder dort an, wo er letztes Jahr aufgehört hatte. Es gibt viele Gespräche mit Politikern aber auch mit den Mitgliedern in Form von Milchbauernabenden. So war am 14.03.2016 ein Milchbauernabend im Festzelt von Reutberg mit mehr als 500 Teilnehmern. Bei diesen Veranstaltungen wird vermehrt auf die fehlgeleitete Politik und auf vorhandenen Lösungsvorschlägen eingegangen. Bei der Gelegenheit wird auch versucht das Marktkrisenmanagement-Konzept vorzustellen.

Ralf Kainer, BDM

Der europäische Milchmarkt: Erhöhung des Milchpreises um 2 Cents pro Kilo mit einer Investition von 0,34 Cent in eine Produktionseinstellung – oder Zahlung von einem Eurocent, um eine Preiserhöhung von 5 Cents zu erreichen

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Der gesamte Milchsektor ist sich einig, dass die Milchmenge verringert werden muss, um einen höheren Milchpreis zu erzielen, angesichts der Tatsache, dass ihr – die dänischen Milcherzeuger – keine Zeit habt, auf einen Anstieg der Nachfrage zu warten.

 

 

Vor diesem Hintergrund hat der nationale Verband dänischer Milcherzeuger (Landsforeningen af Danske Mælkeproducenter) Berechnungen bei dem niederländischen Analysten Mark Voorbergen in Auftrag gegeben, der früher für die Rabobank tätig war und jetzt die Beratungsfirma Voorbergen Consultancy hat. Seine Berechnungen zeigen eindeutig, dass eine geringere Produktionsmenge in der EU oder genauer gesagt ein geringeres Exportangebot aus der EU sich beträchtlich auf die Milchauszahlungspreise auswirken würde. Die EU hat einen Anteil von mindestens 30-35 Prozent am weltweiten Angebot.

Die in Europa produzierte Milchmenge stieg 2013 und 2014 um insgesamt 6,5 Prozent und die Prognose für 2016 rechnet mit einer weiteren Steigerung der europäischen Produktion um 1,6 Prozent. Wäre die Produktion jährlich nur um zwei Prozent gestiegen, wäre die Menge den Berechnungen von Voorbergen zufolge 2016 um 1,7 Prozent geringer gewesen, was zu einem Szenario mit einem durchschnittlichen Milchpreis in der EU von 29 Cents anstelle der von Voorbergen prognostizierten 27 Cents geführt hätte.

Das bedeutet, dass der Milchauszahlungspreis bei einer Mengenreduzierung von 1,7 Prozent zwei Cent höher wäre. Es versteht sich von selbst, dass das ein gutes Geschäft ist. Die Unterstützung einer freiwilligen Einstellung der Produktion würde eine Investition in Höhe von 20 Cents pro kg für ungefähr 2,8 Milliarden kg Milch erfordern, die vom Markt genommen werden müssten. Ohne jegliche Belastung für die EU-Kassen wäre der Milchsektor in der Lage, die Unterstützung für die freiwillige Produktionseinstellung selbst zu schultern und trotzdem noch 1,7 Cent mehr zu erwirtschaften.

Die gleiche Berechnung kann man für eine Produktionssteigerung von 1 Prozent pro Jahr für 2014, 2015 und 2016 anstellen. In diesem Fall wäre die in der EU erzeugte Menge insgesamt um 7,5 Milliarden kg geringer gewesen. Dann läge der Preis bei ca. 32 Eurocents anstelle der jetzt erwarteten 27 Eurocents, d.h. 5 Eurocents mehr. Wenn die Milchwirtschaft selbst die Unterstützung für die Produktionseinstellung zahlen würde, wäre 1 Cent pro kg notwendig, und der Nettogewinn läge bei 4 Cents pro kg.

Die Unterstützung des freiwilligen Lieferverzichts ist eine für alle Seiten förderliche Lösung, eine sogenannte ‚Win-Win-Situation‘, nur dass ein Element fehlt: Die EU muss Instrumente einführen, die diesen Verzicht für alle zwingend machen, aber wer würde bei einem solch guten Geschäft nicht mitmachen wollen? Andererseits würden Milchbauern, die angesichts des ruinös niedrigen Milchpreises ein oder zwei Jahre vor Plan aussteigen möchten, eine hübsche Summe für ihre Rente erhalten.

Ein Betrag von 500 Millionen Euro – also das, was die EU im September für Krisenmaßnahmen ausgegeben hat – hätte gereicht, um 2,5 Milliarden kg vom Markt zu kaufen oder eine Erhöhung des Milchauszahlungspreises von 2 Cents zu finanzieren. Damit wäre der Markt jetzt gesünder als mit der Finanzhilfe von weniger als 0,3 Cent (500 Millionen Euro auf 160 Milliarden kg) und nicht im dauerhaften Ungleichgewicht.

Die Produktionseinstellung ist die am wenigsten restriktive Marktregulierung, die man sich vorstellen kann. Der Markt bleibt während des gesamten Prozesses intakt und ist hinterher gesünder als vorher. Der Interventionskauf von Milch stellt eine deutlich größere Bedrohung für den freien Markt dar. Die Güter werden für den Moment vom Markt genommen, aber sie beeinflussen trotzdem weiter die Preise, weil die eingelagerten Waren irgendwann in der Zukunft wieder angeboten werden. Außerdem hält die Intervention unwirtschaftliche Betriebe am Leben, die sowieso irgendwann auf dem Markt nicht mehr überleben könnten.

Auf Grundlage der oben genannten Berechnungen fordert der nationale Verband der dänischen Milchvieherzeuger den dänischen Minister für Umwelt und Nahrungsmittel Esben Lunde auf, die dänische Sicht der Intervention und der Maßnahmen für die Produktionseinstellung, bzw. eine freiwillige Liefereinstellung im Milchsektor zu überdenken. Wir brauchen einen Rückgang der Konkurse und Zwangsversteigerungen, die derzeit in Dänemark stattfinden.

Kjartan Poulsen, LDM Dänemark

Phosphatrechte in den Niederlanden

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Der längste Aprilscherz in den Niederlanden unter der Devise „melke ab dem 1. April 2015 so viel du willst“ wurde am 3. März 2016 mit einem neuen Quotensystem für Milcherzeuger beendet und wird als teuerster Treppenwitz aller Zeiten auf Kosten der niederländischen Milcherzeuger in die Geschichte eingehen.

 

 

Ausnahmebedingungen

Im Jahr 2002 verhandelte die niederländische Regierung mit dem Nitratausschuss in Brüssel über Ausnahmebedingungen. Es wurde beschlossen, dass der niederländische Viehzuchtsektor die Phosphatproduktion von 2002 nicht überschreiten würde, d.h. 172,9 Millionen Kilogramm.

Kurz nach Abschaffung der Milchquoten überstieg jedoch die Phosphatproduktion der Viehbetriebe diesen Grenzwert infolge der Erweiterung der Milchviehherden. Am 2. Juli 2015 wurde bekanntgegeben, dass Milchviehhalter sogenannte ‚Phosphatrechte“ erwerben können. Am 3. März erklärte Martijn van Dam – der niederländische Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, das für die Umsetzung der Landwirtschaft zuständig ist – in einem Schreiben an das Parlament, wie er diese neue Form eines Quotensystems umzusetzen beabsichtigt.

Aus dem Schreiben geht auch klar hervor, dass der Staatssekretär keinerlei Verantwortung für die unzulängliche Führung des Wirtschaftsministeriums in den letzten Jahren übernimmt.

Verantwortung

Durch ihre vehemente Lobbyarbeit für die Abschaffung des Milchquotensystems und die Vernachlässigung der notwendigen Regulierungen, um die Überschreitung der Grenzwerte für den Phosphatausstoß zu verhindern, ist die niederländische Regierung unmittelbar für die Probleme verantwortlich, die durch diese Gleichgültigkeit entstanden sind.

Rechtliche Folgen

Die Phosphatproduktion muss im Milchsektor um 4% gesenkt werden. Um die aktuellen Ausnahmeregelungen zu behalten, muss die niederländische Regierung jetzt schnell handeln, um Maßnahmen aus Brüssel zu verhindern. Der Staatssekretär hat jedoch vorgeschlagen, 2017 mit einem allgemeinen Reduzierungssystem anzufangen, das vor dem 1. Januar 2018 abgeschlossen werden soll (bei Betriebsaufgaben werden die dem Betrieb zugeordneten Phosphatrechte um 10% gekürzt).

Aus Sicht des DDB greift dieser Ansatz zu spät. Mitte 2016 muss die niederländische Regierung dem Nitratausschuss einen Bericht zur aktuellen Ausnahmeregelung vorlegen. Sind die Niederlande nicht in der Lage, die Vereinbarungen zu erfüllen, hat das Land ein rechtliches Problem. Die Abhilfemaßnahmen durch eine allgemeine Reduzierung ab 2017 kommen zu spät und sind unzureichend, um Brüssel zu zeigen, dass die niederländische Regierung alle notwendigen Schritte veranlasst hat, um die rechtlichen Vereinbarungen zu erfüllen, der sie zugestimmt hat.

Die Landschaft der niederländischen Milchwirtschaft wird sich verändern – durch die Misswirtschaft der Regierungen, der Milchindustrie und einiger sogenannter ‚Interessensvertretungen für Milcherzeuger‘, die in ihrer Gier unserem Sektor unendlich geschadet haben.

Sieta van Keimpema, Vorsitzende des Dutch Dairymen Board

Der europäische Kommissar und die Minister „leben auf einem anderen Planeten“

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Milchpreis: Innerhalb von 18 Monaten haben die europäischen Milchbauern 30 Milliarden Euro verloren, eine Milliarde davon in Italien.

Pressemitteilung der APL, 15. März 2015

Auf der Vorstandssitzung des European Milk Board werden heute Maßnahmen besprochen, die angesichts der aktuellen Krise des Milchsektors ergriffen werden sollen. Auch setzen die Erzeuger sich mit der tragischen wirtschaftlichen Situation der Höfe in den verschiedenen Ländern auseinander, wo die Erzeugerpreise in den vergangenen Monaten einen starken Rückgang erlitten haben, der u.a. auf die Mengensteigerung zurückzuführen ist. Es sind einschneidende Maßnahmen erforderlich, um den Zusammenbruch des Sektors aufzuhalten Die europäischen Erzeuger haben 30 Milliarden Euro verloren, davon eine Milliarde allein in Italien!

Unsere Organisation schlägt folgende Maßnahmen vor:

1. Schaffung eines Rahmens für eine starke Bündelung des Angebots, vor allem in den Gebieten ohne geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.), die heute 40% der in Italien produzierten Milch darstellen.

2. Industrieanlagen zur Diversifizierung des Angebots, mit einem klaren Schwerpunkt auf Forschung und Innovation beim Angebot neuer Produkte.

3. Unterstützung von Marken, die ausschließlich italienische Milch verarbeiten sowie sektoraler Projekte, welche die Rückverfolgbarkeit garantieren.

4. Ein Finanzplan für zinsgünstige Vorschüsse auf 5 Jahre GAP-Zahlungen, unter Teilnahme des Bankensystems und mit Unterstützung staatlicher Garantien.

5. Marktanalysen mit Bescheinigung der Produktionskosten für die Erzeuger.

Auf nationaler Ebene schlagen wir Folgendes vor:

1. Eine Monitoringstelle für den Milchmarkt, die über Interventionsinstrumente verfügt, damit ein Milchpreis garantiert werden kann, in dem die realen Produktionskosten für jede einzelne Verwertungskette berücksichtigt werden.

2. Gründung einer geschützten Ursprungsbezeichnung für Milch (italienische Milch g.U.) – und nicht nur für verarbeitete Produkte.

3. Nationale und regionale Beihilfen auf Molkereien beschränken, die 100% italienische Milch verarbeiten.

4. Kennzeichnung von italienischem Käse und Käseprodukten, wobei nur von den Rohstoffen (Rohmilch und pasteurisierte Milch) ausgegangen wird. Erschwerte Nutzung chemischer Produkte zur Herstellung von Derivaten ohne Milch.

5. Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Wertschätzung von Lebensmitteln beim Kauf und Verbrauch von Milchprodukten.

6. Überarbeitung der Produktionspläne von Grana Padano und Parmiggiano Reggiano, mit dem Ziel, die Produktion von Käse mit einer langen Reifezeit zu erhöhen, was die kritische Situation auf dem Markt stabilisieren würde.

7. Abschaffung des Milch-Reservefonds und Nicht-Erheben von 70% der im Rahmen der Superabgabe geschuldeten Beträge für das Milchwirtschaftsjahr 2014/15.

Auf europäischer Ebene fordern wir derweil die Einführung des vom European Milk Board (EMB) vorgeschlagenen „Marktverantwortungsprogramms“.

Wir sprechen uns gegen die Vorschläge der EU für ein Doppelpreissystem und Schlachtprämien aus.

Roberto Cavaliere, APL Italien

Danke! - Spendenaktion für Kleinmolkerei in Burkina Faso

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Für die Unterstützung einer kleinen Molkerei im westafrikanischen Burkina Faso gingen bis heute 1.210 € an Spenden ein. Dafür ein großes Dankeschön!!!

Gemeinsam mit Oxfam-Solidarité wurde 2015 das Projekt zur Unterstützung einer Kleinstmolkerei in Ouahigouya geboren.

Es geht darum, die lokale Milchproduktion mit technischer und finanzieller Unterstützung aufzubauen. Finanziert werden u.a. die Anschaffung eines kleinen Lieferwagens zur Abholung und Lieferung von Milch sowie der Ankauf von Verpackungsmaschinen und –material. Darüberhinaus spielt der Austausch zwischen burkinischen und belgischen Milcherzeugern eine wichtige Rolle. Die Molkerei selbst verpflichtet sich einen Fonds einzurichten, um weitere Kleinmolkereien des Verbandes zu unterstüzen und das erworbene technische Know-how weiterzugeben.

Sie können weiterhin für das Projekt spenden und ein Zeichen setzen: Wir wollen die lokale Milchproduktion in Afrika unterstützen und nicht durch Exporte zerstören!

 

Hier können Sie spenden

Kontonummer:

IBAN: BE42 3630 5233 2954


BIC: BBRUBEBB


Verwendungszweck: Burkina Faso

Kontoinhaber: Milcherzeuger Interessengemeinschaft asbl

 

Erwin Schöpges, MIG Belgien

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