EMB Newsletter August 2017
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Seit 60 Jahren schlittert die Landwirtschaft von einer Krise in die nächste. Heute kann man sogar sagen, dass wir uns in einer Dauerkrise befinden.
Die Industrialisierung der Landwirtschaft sollte Lösungen hervorbringen und Mehrwert schaffen... Das Ergebnis, sechzig Jahre später: Eine regelrechte Agrarindustrie, ein Koloss auf tönernen Füßen, mit einer extrem hohen Verschuldungsrate und Erzeugern, die ohne Beihilfen nicht überleben können und gewaltige Mengen an Milch, Fleisch, Gemüse und Getreide produzieren. Somit muss die Lagerhaltung subventioniert werden. Anschließend sind dann Beihilfen notwendig, um die Mengen in Drittländer (u.a. nach Afrika) zu verkaufen – was die Vernichtung afrikanischer Kleinbauern und eine Änderung der lokalen Ernährungsgewohnheiten zur Folge hat. All dies mit dem nicht zugegebenen und nicht zu rechtfertigenden Ziel, neue Exportmärkte zu erschließen. Und dann sollen wir uns noch wundern, dass Millionen von Einwanderern in unsere Länder kommen.
Eine andere Art der Landwirtschaft ist möglich! Bauern dienen nicht nur der Nahrungsmittelherstellung. Sie unterhalten den ländlichen Raum und spielen eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Unsere Städte bestehen aus Beton, Glas und Stahl, die Bedeutung des Menschlichen entschwindet nach und nach, was gestörte gesellschaftliche Verhaltensweisen zur Folge hat: Einsamkeit, Depression, Schizophrenie usw. Man könnte sich sogar vorstellen, dass Bauern für alle Dienste entlohnt werden sollten, die Sie der Gesellschaft erweisen, zusätzlich zur Nahrungsmittelproduktion. Die Landwirtschaft kann eine Quelle der Beschäftigung, der Energieproduktion sein, sie kann Beziehungen zwischen Menschen herstellen, kann unserem Leben einen Sinn geben. Die Landwirtschaft kann für all dies stehen, und noch viel mehr!
Die bevorstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik wird sich für einen dieser beiden Wege entscheiden müssen: Entweder sie fördert weiter die Industrialisierung der Landwirtschaft, die uns geradewegs zu einem weltweiten "Tschernobyl" führt, oder sie setzt auf eine bäuerliche Landwirtschaft, bei der der Mensch im Mittelpunkt der Gesellschaft steht und die uns den Weg zum Eldorado weist.
Boris Gondouin, APLI Frankreich
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