EMB Newsletter August 2018
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Mitstreiter,
mit großer Sorge beobachte ich, dass Europa derzeit massiv unter Druck steht – mit Fliehkräften von innen und Spaltungswillen von außen. Ich bin überzeugt, dass es nur Verlierer geben wird, wenn sich diese sehr gefährliche Situation weiter zuspitzen sollte.
Umso stolzer bin ich auf den europäischen Zusammenschluss der Milchviehhalter im EMB. Wir Milchviehhalter machen das aus der inneren Überzeugung heraus, dass wir uns gemeinsam um unseren Markt kümmern müssen, dass wir uns nicht gegeneinander ausspielen lassen wollen, wie das in der Vergangenheit so oft der Fall war und teilweise auch heute noch passiert, und dass wir in einem globalen Weltmarkt nur mit gemeinsamen Strategien bestehen können. Die Milchviehhalter im EMB haben sich ohne jede finanzielle oder institutionelle Unterstützung von außen – ganz aus eigener Kraft – organisiert. Das ist tatsächlich gelebter europäischer Geist und kann deshalb nicht hoch genug geschätzt werden. Hier engagiert sich niemand, weil es für ihn nur ein gut bezahlter Job ist. Uns geht es immer um die Anliegen der Milchviehhalter in Europa. Das gibt unserem Zusammenschluss aus meiner Sicht auch die Legitimation und den Nachdruck, mit unseren Forderungen auf politischer Ebene tatsächlich gehört zu werden.
Wie oft haben wir früher auf deutscher Ebene gehört „Da können wir nichts ändern, das gibt Brüssel so vor!“ Seit wir uns sowohl auf nationaler wie auf europäischer Ebene engagieren, gilt dieses Argument nicht mehr. Wir nehmen nicht nur unsere Bundespolitiker, sondern auch die Politiker in den einzelnen Bundesländern in die Pflicht, sich auf europäischer Ebene für die Interessen der Milchviehhalter einzusetzen. Mit diesem Zusammenspiel aus nationalem und europäischem Engagement haben wir schon Einiges bewegt. Wichtig ist, dass wir dabei auf die Unterstützung von ganz vielen europäischen Nachbarn zählen können. Hätte in der Milchkrise beispielsweise nicht der ehemalige französische Agrarminister Stéphane Le Foll, u.a. nach Gesprächen mit Milchviehhaltern des EMB, die Initiative ergriffen und den damaligen deutschen Agrarminister Christian Schmidt ein wenig unter Zugzwang gebracht, wären die Mengendisziplinmaßnahmen des 2. EU-Hilfspakets so vielleicht nie zustande gekommen.
Daher mein Appell: Im Frühjahr 2019 stehen wieder Europawahlen an. Bitte vergesst nicht, dass wir uns auch auf nationaler Ebene für unsere europäischen Ideen einsetzen müssen, um für Bewegung zu sorgen!
Herzliche Grüße
Johannes Pfaller, Vorstandsmitglied des EMB und Beiratsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM)
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