EMB Newsletter Dezember 2015
Newsletter als PDF
Kontakt
EMB - European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel.: +32 - 2808 - 1935
Fax: +32 - 2808 - 8265
Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Für uns Milchproduzenten geht ein schwieriges Jahr zu Ende: Ein weiteres Krisenjahr mit bedenklichen Milchpreisen, ein neuer Agrarkommissar, der die Probleme der Erzeuger bagatellisiert und scharenweise Milchbauern, die ihre Betriebe zusperren müssen!
Seit dem Auslaufen der Milchquotenregelung mit Ende März kämpfen wir mit den Folgen eines aus dem Ruder laufenden Milchmarktes. Die Milchpreise sind seit Monaten im Keller und es ist keine Besserung in Sicht.
Wir haben zu viel Milch am Markt! Wie zu erwarten, haben Milchviehhalter in vielen EU-Ländern ihre Produktion nach Ende der Quote erheblich gesteigert. So lange in Krisenzeiten munter weiter produziert wird, kann sich der Milchpreis aber nicht stabilisieren. Angebot und Nachfrage klaffen auseinander. Laut Prognosen wird die Nachfrage nach Milch in Europa in den nächsten Jahren zusätzlich noch weiter sinken. Für das Jahr 2015 spricht man von einem Rückgang von 1%.
2015 war auch deshalb auch ein mühsames Jahr für uns, weil die Politik sich nicht vom Fleck gerührt hat und keine Anstalten zeigt, strukturelle Maßnahmen anzugehen. Die EU-Kommission hat es bis jetzt nicht geschafft, nachhaltige Lösungen aus der Krise zu finden. Agrarkommissar Phil Hogan setzt auf neue Exportmärkte und kurzfristige Finanzierungshilfen. Von Seiten der nationalen Landwirtschaftsminister ist nur vereinzelt die Forderung nach strukturellen Maßnahmen hörbar.
Wenn man das Jahr 2015 Revue passieren lässt, fällt auf, dass wir zahlreiche starke Aktionen organisiert haben. Unsere Schritte wurden von unseren Mitstreitern, von der Gegenseite und der internationalen Presse genau beobachtet. Das EMB hat Schlagzeilen gemacht! Zuletzt gab es am 12. November einen europaweiten Aktionstag mit eindrucksvollen Protestaktionen in den Ländern. Einen Überblick über die Aktionen in den einzelnen Ländern finden Sie in dieser Newsletterausgabe.
Die belgischen Milchproduzenten hatten 2015 trotz der anhaltenden Milchkrise auch einige Lichtblicke. Die Genossenschaft Faircoop, die vor 5 Jahren gegründet wurde, um Landwirten einen fairen Preis für ihre Milch zu zahlen, bietet nun Konsumenten und Bürgern die Möglichkeit, Mitglied zu werden. Wie das sogenannte „COWfunding“ funktioniert, können Sie in dieser Ausgabe nachlesen.
Für mich stellt sich die Frage wie es für die europäischen Milchbauern 2016 weiter geht. Wenn wir im nächsten Jahr einen fairen Milchpreis haben wollen, müssen wir uns für eine nachhaltige Milchpolitik stark machen. Wozu sind unsere Mitglieder im Jahr 2016 bereit ?
Erwin Schöpges, Vorstandsmitglied EMB und der MIG Belgien
Protestaktion "Milch an Juncker"
Europaweiter Protesttag: Eure Politik vernichtet uns Milchbauern!
Pressemitteilung: Milchpreise decken Kosten nur noch zu 66 Prozent
Die Milchmarktbeobachtungsstelle der EU - Mit Absicht hilflos?
EMB Milchpreisvergleich neu - Machen Sie mit!
EU steigert Produktion, während sie in Neuseeland zurückgeht
Premiere in Belgien: Fairebel führt COWfunding ein
Impressum
European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel: +32 2808 1935
Fax: +32 2808 8265
E-Mail: office@europeanmilkboard.org
Website: http://www.europeanmilkboard.org