EMB Newsletter Dezember 2016
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Neues aus Frankreich: Auf das Massaker folgt die Beerdigung!
Die französische Landwirtschaft, die bis zum Hals in der Krise steckt, kommt in den Genuss eines neuerlichen Hilfsplans. Xavier Beulin, Geschäftsmann in der Nahrungsmittelwirtschaft und berühmt-berüchtigter Vertreter des Bauernverbands, ist es gelungen, in weniger als einem Jahr die Verwirklichung seiner Wunschliste für das Jahr 2016 durchzusetzen.
Nachdem er in Paris mit seinen Traktordivisionen die Muskeln hat spielen lassen, ist es ihm gelungen, die Phase vor den Präsidentschaftswahlen zu nutzen, um der Politik den Frieden schmackhaft zu machen – seine Auslegung des Friedens.
Die Landwirte, die zu kämpfen haben, werden auf dem Weg in den Frühruhestand oder bei der Umstellung ihrer Betriebe begleitet. Der Höhepunkt der Interessensvertretung der Bauern! Der letzte Schritt in der Ausmerzung derjenigen, die das angestrebte System infrage stellen. Für die Viehhalter wird das Todesurteil ausgesprochen: Problemlösung unter Freunden, wo man Paul das Fell über die Ohren zieht, um Peter damit zu kleiden, ohne Xavier in die Quere zu kommen. So werden die Schlachtkörper der Milchkühe, die die Kurse schwächen (wohl stärker als die Importe…) vom Markt genommen, um die Fleischbetriebe zu stützen.
Die Getreidebauern sind nach einem Jahr mittelmäßiger Ernten die ersten Nutznießer dieses Plans. Ein schlechteres Jahr alle zwanzig Jahre! Das wäre für den Milchviehhalter oder Viehzüchter, der sich mit einem etwas besserem Jahr alle zehn Jahre begnügen muss, ein Geschenk – Glückseligkeit pur. Xavier Beulin muss nicht die Ferienwohnung im Alpenskiort oder in Nizza verkaufen, um über die Runden zu kommen, ganz zu schweigen von seinem Kapital, seinem Haus. Ein einziges schlechtes Jahr für die Getreidebauern, und der Riss wird mit nationaler Solidarität ausgespachtelt. Skandalös, unmoralisch, abstoßend.
Seit seiner Gründung hat der unabhängige Milcherzeugerverband APLI mit Unterstützung des EMB angeprangert, dass die Bauernverbände in allen europäischen Ländern mit den Regierungen gemeinsame Sache machen, wobei das Gewicht der Getreideriesen in den Bauernverbänden die Entscheidungen zugunsten ihrer Gewinne lenkt, zulasten der anderen landwirtschaftlichen Zweige. Muss man es denen verübeln, die trotz Fakten, trotz aller Beweise durch ihr passives Verhalten und ihre Naivität dazu beitragen, einen gesamten landwirtschaftlichen Zweig zu zerstören, indem sie dieses Vernichtungskommando des Bauernverbands unterstützen, das leider auf dem Papier die Mehrheit darstellt? Oder muss man auf diejenigen wütend sein, die die Einigkeit unter den Landwirten ausnutzen, die manipulieren und rauben, um ihre Berufskollegen zu zerstören?
Wir haben vor kurzem das zehnjährige Bestehen des EMB gefeiert. Wir kommen langsam, aber sicher voran – trotz der täglichen Hindernisse. Diejenigen, die sich unserer Bewegung und dem EMB anschließen, haben bereits gewonnen – in menschlicher und sozialer Hinsicht und weil sie langsam wieder Frieden mit sich selbst finden.
Die Milchviehhalter, die noch nicht dabei sind, müssen nur einen Schritt tun, um unsere Reihen zu verstärken. Es wird sicher den Sieg für alle bringen, für uns Bauern, die einfach nur angemessen von unserer Arbeit in einem gesunden und zukunftsträchtigen Umfeld leben möchten.
Ich wünsche Euch allen erholsame Feiertage und viel Energie für das nächste Jahr. Die Krise der Milcherzeuger ist noch lange nicht ausgestanden. Wir werden uns weiterhin für eine nachhaltige Milchpolitik stark machen!
Boris Gondouin, Vorstandsmitglied des EMB und Vorsitzender der APLI Frankreich
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