EMB Newsletter Februar 2017
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Unsere Milchpulver-Aktion am 23. Januar hat ordentlich „Staub aufgewirbelt“ - die Bilder des eingeschneiten Ratsgebäudes gingen durch die internationale Presse. Hundert Milchbauern aus ganz Europa haben ihre Botschaft symbolkräftig an die europäischen Agrarminister gerichtet: Den Verkauf von Interventions-Milchpulver stoppen & ein Gesetz für ein reguläres Kriseninstrument erarbeiten! An dieser Stelle ein großes Danke an unsere Mitkämpfer aus Litauen, Belgien, Frankreich, Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Italien, Spanien, Portugal und Dänemark sowie die unterstützenden Organisationen Via Campesina, Oxfam und SOS Faim.
Agrarkommissar Phil Hogan hat auf unsere Aktion mit Unverständnis reagiert, nach dem Motto: „Die Milchpreise sind in den letzten Monaten doch gestiegen und die Europäische Kommission geht verantwortungsbewusst mit dem Verkauf von Milchpulver um. Also was wollen die Bauern da draußen?“ Das EMB hat die Beweggründe für die Milchpulveraktion daher nochmals detailliert in einem Brief an Agrarkommissar Hogan erläutert, um klarzustellen, dass Europas Milcherzeuger nach wie vor eine unbefriedigende Marktsituation haben.
Die europäischen Milchproduzenten wollten mit dieser symbolischen Aktion den Politikern klar machen, dass wir von kostendeckenden Milchpreisen weit entfernt sind und zudem ein dauerhaftes Kriseninstrument für einen stabilen Milchmarkt brauchen. Der freiwillige Lieferverzicht hat gezeigt, dass Mengenreduzierung möglich ist. Die Kommission muss den Weg jetzt nur konsequent weitergehen und ein reguläres Kriseninstrument einführen, damit die Produktion in Krisenzeiten heruntergefahren werden kann (siehe unser Marktverantwortungsprogramm).
Die Europäische Kommission hat bis jetzt zwar nur 40 Tonnen Magermilchpulver aus der öffentlichen Intervention verkauft, insgesamt stehen aber über 350.000 Tonnen in der Warteschleife, was einer Menge von 3 500 000 000 Liter Milch entspricht. Wir fordern, dass dieses Milchpulver nicht auf den Markt kommt und die langsam anziehenden Preise kaputtmacht. Wir wollen auch nicht, dass das Milchpulver nach Afrika gebracht wird und dort die bäuerlichen Strukturen zerstört. Milchbauern in Europa und Afrika brauchen einen funktionierenden Markt!
Das EMB wird sich weiterhin mit aller Kraft für einen ausbalancierten Milchsektor stark machen. Wir werden unsere politische Arbeit fortsetzen und der EU-Kommission, den Agrarministern und dem neuen Parlamentspräsidenten genau auf die Finger schauen. Die Politik muss endlich ein dauerhaftes Kriseninstrument installieren! Das EMB bleibt mit symbolkräftigen Aktionen dran – die Ideen gehen uns bestimmt nicht aus!
Erwin Schöpges, Vorstandsmitglied des EMB
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