EMB Newsletter Januar 2019
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Mitstreiter,
Ich wünsche euch allen ein glückliches neues Jahr 2019!
2009 – mittlerweile ist es 10 Jahre her – war ein bedeutendes Jahr für das European Milk Board (EMB) und für alle Milchbauern Europas. Vor 10 Jahren fanden in vielen europäischen Ländern massive Demonstrationen, Milchlieferstreiks und vor allem große Milchsprühaktionen statt. Unvergessen bleibt die Ausbringung von Millionen Litern Milch im belgischen Ciney und in der französischen Normandie beim Mont St.Michel.
Wir haben damals gezeigt, dass wir es nicht hinnehmen können, für Milchpreise unter 25 Cent ein hochwertiges Lebensmittel zu produzieren. Wir haben die politisch Verantwortlichen gewarnt, dass eine völlige Liberalisierung des Milchmarktes katastrophale Folgen haben wird. Und leider sollten wir Recht behalten. Unsere Studien zu den Kosten der Milchproduktion beweisen eindrucksvoll, dass die Schere zwischen Milchpreis und Produktionskosten weit auseinanderklafft. Auch die unzähligen Betriebsaufgaben europaweit zeugen davon, dass die bedingungslose Liberalisierung eine totale Fehlentscheidung war. Ganz zu schweigen von all den persönlichen Schicksalen und Familiendramen, die die wirtschaftliche Situation in all den Jahren mit sich gebracht hat.
Das Jahr 2019 kündigt sich bereits sehr unsicher an. Unsere Kosten werden, unter anderem wegen der Auswirkungen der sommerlichen Dürre, enorm steigen. In Belgien haben die Molkereien bereits für Januar einen Basispreis unter 30 Cent angekündigt. Aus Erfahrung wissen wir, dass die belgischen Auszahlungspreise ein Indikator für die Preisentwicklung in den anderen Mitgliedsländern sind. Da im Mai 2019 die Europawahlen stattfinden, ist seitens des Europäischen Parlaments und der EU-Kommission nicht mehr viel zu erwarten. In vielen EU-Mitgliedsstaaten gibt es zudem instabile Regierungen, die sich nicht trauen, neue Wege einzuschlagen. Positiv stimmt mich, dass eine europaweite Bürgerbewegung entsteht, die sich gegen das aktuelle System auflehnt – ein System, dass nur den Profit einiger weniger Großkonzerne bedient und sich auf dem Rücken der Bürger bereichert.
Auch wir als EMB werden nicht tatenlos zuschauen, wie die Industrialisierung der Milchproduktion weiter vorangetrieben wird, wie es jungen Menschen immer schwerer gemacht wird, die über mehrere Generationen aufgebauten Familienbetriebe weiterzuführen.
Wir werden weiter gemeinsam die Einheit der europäischen Bauern voranbringen. Die politisch Verantwortlichen sollen die Bewegung, die die Milcherzeuger 2009 und in den Folgejahren auf die Beine gestellt haben, nie vergessen. Wir fordern Milchpreise, die unsere Kosten decken und ein gerechtes Erzeugereinkommen sichern. Die Politik muss den Rahmen schaffen, damit Krisen erst gar nicht entstehen. Wir fordern die sofortige Umsetzung unseres Marktverantwortungsprogramms. Ein weiteres Krisenjahr wäre katastrophal, geschweige denn ein neues 2009!
Wir starten voller Motivation und Tatendrang ins Jahr 2019!
Mit besten Grüßen,
Erwin Schöpges, Präsident des European Milk Board
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