MILK-NEWS

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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,

hunderte Mitglieder des EMB haben am 3. und 4. Juni in Berlin protestiert, weil die deutsche Bundesregierung die Interessen der europäischen Milchbauern in Brüssel nicht vertritt und sogar gute Vorschläge in der aktuellen Reform der GAP blockiert.

Das Hauptproblem bei der GAP-Reform bleibt weiterhin, dass die EU eine neue Art der Landwirtschaft möchte, bei der sie den Sektor dem Markt überlässt - "Marktorientierung" nennt sie das. Allerdings gelten für die Erzeuger auch in Zukunft zahlreiche Einschränkungen aus dem alten System. So wird den Produzenten im Wettbewerbsrecht immer noch untersagt, in gemeinsamer Absprache auf Entwicklungen im Markt zu reagieren und die Produktion zu drosseln, wenn Überschüsse auf dem Markt drohen.

Im Unterschied dazu haben die Molkereien hingegen das Recht, einseitig orientierte Verträge abzuschließen, die es den einzelnen Produzenten unmöglich machen, auf den Markt zu reagieren. Erzeuger werden aufgrund dieser Verträge verpflichtet, eine gewisse Milchmenge innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu liefern oder ansonsten stattliche Geldstrafen zahlen. Darüber hinaus werden sie gezwungen, ebenfalls C-Milch zu Weltmarktpreisen zu liefern, da ansonsten ihre Referenzmenge reduziert wird. Dies hätte wie in Frankreich und der Schweiz zur Folge, dass die Produzenten Jahr für Jahr weniger Milch liefern können. Von einem Mindestpreis ist dabei erst gar nicht die Rede.

Vor diesem Hintergrund ist es vor allem die deutsche Regierung, die sich quer legt, wenn es darum geht, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die Position der Milcherzeuger in der Lebensmittelkette zu stärken. Sie stellt somit die Belange des Handels und der Industrie in den Vordergrund, während sie uns Bauern und Bürger - für deren Interessen sie in erster Linie einstehen sollte - im Stich lässt. Damit überlässt sie uns einer Kultur der Gier und Habsucht, die zu einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen der Geschichte geführt hat.

Das Ziel des EMB ist es daher, den Produzenten die Möglichkeit zu geben, auf organisierte Weise den Milchmarkt im Gleichgewicht zu halten und Krisen zu verhindern - Krisen, für deren Überwindung öffentliche Gelder notwendig sind. Die Umsetzung des EMB-Vorschlags, die Milchproduktion freiwillig einschränken zu können, würde den Steuerzahler nahezu gar nichts kosten, das Gleichgewicht im Milchmarkt erhalten und den Milchpreis stabilisieren. Diese Vorteile sollten für die Regierungen in der EU ausschlaggebend sein, um den Vorschlag zu unterstützen.

Das Versagen der Politiker hat die EU an den Rand des Abgrunds gebracht, doch scheinen wir trotzdem nicht in der Lage zu sein, dem "alten System" den Rücken zu kehren. Die Politik würde gut daran tun, sich den seriösen Vorschlägen des EMB zu öffnen, sich diese anzuhören, zu analysieren und letztendlich umzusetzen. Oder, wie Albert Einstein einmal sagte: "Man kann ein Problem nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die es verursacht wurde".

Sieta van Keimpema (Vizepräsidentin des EMB und Vorsitzende des DDB)

Große Bauerndemonstration in Berlin: Europäische Milchbauern bringen die Blockademauern der Politik zum Einsturz!

Weil vor allem die deutsche Bundesregierung immerzu alle vernünftigen Vorschläge für funktionierende EU-Milchmärkte in Brüssel blockiert, haben Milchbäuerinnen und Milchbauern aus ganz Europa am 3. und 4. Juni 2013 in der deutschen Hauptstadt Berlin demonstriert und symbolisch die Mauern der deutschen Politik eingerissen. Damit wurde gezeigt, wie wichtig neue Kriseninstrumente wie der freiwillige Produktionsverzicht für den Milchmarkt sind.

(Berlin, 3./4.6.2013) Hunderte Mitglieder des European Milk Board (EMB), dem europäischen Dachverband der Milchviehhalterorganisationen in Europa, und befreundete Organisationen haben gestern und heute in der deutschen Hauptstadt demonstriert.

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Krise und Proteste im britischen Milchsektor

Die Situation im Vereinigten Königreich spitzt sich angesichts der niedrigsten Einzelhandelspreise für Milch in sieben Jahren zu. Die Verarbeiter haben weitere Preissenkungen für mehrere Milchprodukte durchgedrückt und die Landwirte haben ihrerseits ein Bündnis ins Leben gerufen, um sich den Kürzungen zu widersetzen und einen gerechteren Abschluss in der Lieferkette zu fordern.

Am Mittwoch, den 18. April, fand eine Demonstration in Alfreton Derbyshire vor einem Verteilzentrum für den Lebensmitteleinzelhandel statt. „Die Bauerngenossenschaft First Milk war nur einer der Verarbeiter, die gewarnt hatten, das sie sich gezwungen sehen könnten, den Milchauszahlungspreis für ihren Käsevertrag zu senken“, erklärte der Sprecher der Protestbewegung Paul Rowbottom von der britischen Bauernorganisation Farmers for Action gegenüber der britischen Bauernzeitung Farmers Weekly.

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Lage der litauischen Milchwirtschaft

Nach Aussage des Vorsitzenden der Landwirtschaftskammer der Republik Litauen Andriejus Stan?ikas, der selbst Milcherzeuger ist und früher Vorsitzender des litauischen Milchbauernverbands war, ist die Situation im litauischen Milchmarkt derzeit sehr schwierig. Statistiken zufolge sinkt die Milchproduktion in Litauen jährlich um 4-5%.

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Richtigstellung: EU-Kommissar Ciolos unterstützt realistische und kosteneffiziente Krisenmaßnahmen im Milchsektor

(Brüssel, 6.6.2013) In der letzten Woche ist vor allem in deutschsprachigen Medien berichtet worden, dass sich der EU-Kommissar für Landwirtschaft Dacian Ciolos prinzipiell gegen eine Steuerung des EU-Milchmarkts und den vom EU-Parlament vorgeschlagenen freiwilligen Produktionsverzicht ausgesprochen hätte. Auf Nachfrage durch das European Milk Board (EMB) hat er dies jedoch entschieden verneint.

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Bericht aus der Schweiz

Erstmals seit vier Jahren steigt der Milchpreis in der Schweiz wieder moderat an. Zwei bis vier Cent werden ab Juni mehr bezahlt. Die Arroganz der Milcheinkäufer weicht angesichts stetig sinkender Milchmengen allmählich einer Verunsicherung. Milcheinkäufer, welche noch vor drei Monaten davor gewarnt hatten, dass man mit „unüberlegten Milchpreisanhebungen Marktanteile gefährde“, reden heute von „dringend nötigen Preisanhebungen“, um die wirtschaftliche Situation der Milchbauern zu verbessern.

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EMB-Agenda

Hier finden Sie einige der wichtigsten Termine des EMB-Vorstands im Juni 2013:

  • 3./4.06.:  Große Milchbauerndemonstration in Berlin

  • 10.06.:  Treffen mit einem Vertreter des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) in Brüssel

  • 13.06.:  Treffen mit dem litauischen Milchproduzentenverband in Kaunas

  • 17.06.:  Treffen mit Vertretern der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission in Brüssel

  • 17.06.:  Vorstandssitzung in Brüssel

  • 25.06.:  Treffen mit der Coordination Rurale in Paris

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Volltexte

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Große Bauerndemonstration in Berlin: Europäische Milchbauern bringen die Blockademauern der Politik zum Einsturz!

Weil vor allem die deutsche Bundesregierung immerzu alle vernünftigen Vorschläge für funktionierende EU-Milchmärkte in Brüssel blockiert, haben Milchbäuerinnen und Milchbauern aus ganz Europa am 3. und 4. Juni 2013 in der deutschen Hauptstadt Berlin demonstriert und symbolisch die Mauern der deutschen Politik eingerissen. Damit wurde gezeigt, wie wichtig neue Kriseninstrumente wie der freiwillige Produktionsverzicht für den Milchmarkt sind.

(Berlin, 3./4.6.2013) Hunderte Mitglieder des European Milk Board (EMB), dem europäischen Dachverband der Milchviehhalterorganisationen in Europa, und befreundete Organisationen haben gestern und heute in der deutschen Hauptstadt demonstriert. Ziel war es, im Rahmen der aktuellen Verhandlungen zwischen EU-Parlament, Mitgliedsstaaten und Kommission zur Gemeinsamen Agrarmarktordnung bei der deutschen Regierung Druck zu machen, damit der freiwillige Produktionsverzicht als Kriseninstrument für den Milchmarkt nicht auf der Strecke bleibt.

„Durch den freiwilligen Produktionsverzicht werden Milcherzeuger für marktkonformes Verhalten belohnt, um Krisensituationen zu vermeiden und öffentliche Gelder einzusparen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten und enorm angespannter Haushaltslage in den meisten EU-Mitgliedstaaten sind es gerade solche Instrumente, die eine praktikable und finanziell tragbare Lösung bieten. Warum die deutsche Bundesregierung diese Chance nicht wahrnimmt, verstehen die Bauern und Bürger in Europa nicht. Deswegen haben sie gestern und heute in so großer Zahl in Berlin demonstriert“, so der Präsident des EMB Romuald Schaber.

Als Symbol dafür, dass gerade die deutsche Bundesregierung bei der Reform der Gemeinsamen EU- Agrarmarktordnung gegen vernünftige Lösungen für den Milchmarkt „mauert“, haben die Milchbauern des EMB eine rund 50 Meter lange Mauer aus Stroh vor dem Bundeskanzleramt in Berlin zum Einsturz gebracht. In Verbindung mit einer ebenso eindrucksvollen Aktion der europäischen Bäuerinnen am Vortag ist damit der deutschen Politik vor Augen geführt worden, dass die Milchviehhalter in Europa angesichts der anhaltenden Krise ums blanke Überleben kämpfen. Dies wird vor allem deutlich vor dem Hintergrund, dass die Kosten der Milchproduktion in Europa seit 2009 nicht mehr gedeckt sind. Tausende Betriebe haben deshalb bereits aufgegeben oder sind akut in ihrer Existenz bedroht.

EMB Pressemitteilung

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Krise und Proteste im britischen Milchsektor

Die Situation im Vereinigten Königreich spitzt sich angesichts der niedrigsten Einzelhandelspreise für Milch in sieben Jahren zu. Die Verarbeiter haben weitere Preissenkungen für mehrere Milchprodukte durchgedrückt und die Landwirte haben ihrerseits ein Bündnis ins Leben gerufen, um sich den Kürzungen zu widersetzen und einen gerechteren Abschluss in der Lieferkette zu fordern.

Am Mittwoch, den 18. April, fand eine Demonstration in Alfreton Derbyshire vor einem Verteilzentrum für den Lebensmitteleinzelhandel statt. „Die Bauerngenossenschaft First Milk war nur einer der Verarbeiter, die gewarnt hatten, das sie sich gezwungen sehen könnten, den Milchauszahlungspreis für ihren Käsevertrag zu senken“, erklärte der Sprecher der Protestbewegung Paul Rowbottom von der britischen Bauernorganisation Farmers for Action gegenüber der britischen Bauernzeitung Farmers Weekly. „Wir sind hier, um zu versuchen, die von First Milk angekündigte Preissenkung abzuwenden. Viele Landwirte fahren heute schon mit jedem Liter Milch, den sie erzeugen, hohe Verluste ein“, berichtete er weiter.

Im letzten Sommer, als die Milchpreise ebenfalls relativ niedrig waren, hatten die Bauern die Protestaktion „SOS Dairy“ (SOS Milchsektor) organisiert, die die Milchabnehmer zwang, geplante Preissenkungen zurückzunehmen. Aber die besseren Auszahlungspreise wurden inzwischen durch den noch höheren Anstieg der Milchproduktionskosten und das fehlende Futter nach einem kalten, feuchten Winter mehr als zunichtegemacht.

Bei einer Versammlung in der Memorial Hall in Devon kamen am 24. April über 400 Bauern zusammen, um über ihre Probleme und Forderungen zu sprechen und David Handley, den Vorsitzenden von Farmers for Action, sprechen zu hören. David Handley schlug vor, dass die Landwirte, sofern sie keinen besseren Abschluss mit den Einzelhändlern erzielen können, zum Mittel des friedlichen Protests greifen.

„Die Lage ist schlimmer als im letzten Sommer, als wir protestiert haben“, sagte James Cann, dessen Betrieb Stroxworthy Farm 170 Milchkühe hat, gegenüber der Bauernzeitung North Devon Journal. „Manche Bauern berichten, dass sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Ihre Margen sind unter Druck, wir haben nach dem kalten Winter kein Gras und jetzt wird von Preiskürzungen gesprochen. Die Käsepreise werden nach unten gedrückt, während die Einzelhändler 80% der Marge einstreichen. Das muss aufhören.“

Neuesten Meldungen zufolge bläst First Milk die Preissenkungen aufgrund der sinkenden Milchlieferungen ab.

Elin Bergerud (EMB)

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Lage der litauischen Milchwirtschaft

Nach Aussage des Vorsitzenden der Landwirtschaftskammer der Republik Litauen Andriejus Stan?ikas, der selbst Milcherzeuger ist und früher Vorsitzender des litauischen Milchbauernverbands war, ist die Situation im litauischen Milchmarkt derzeit sehr schwierig. Statistiken zufolge sinkt die Milchproduktion in Litauen jährlich um 4-5%.

Der Hauptgrund für diesen Rückgang sind die schwankenden, sehr niedrigen Abnahmepreise und die unzureichende Unterstützung des Sektors (so erfordert z. B. der Getreideanbau weniger Ausgaben, ist aber im Vergleich zur Milcherzeugung viel einträglicher). Viele litauische Milcherzeuger sind bereits älter, während junge Menschen sich gegen diesen Beruf entscheiden, weil sie kein Potenzial in der Milcherzeugung sehen und sie nicht attraktiv genug finden, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Die litauischen Landwirte hören heute mit Sorge von der möglichen Abschaffung der Milchquoten. Die Milchverarbeiter betonen bereits heute, dass sie günstige Milch aus anderen Ländern importieren werden, und wenn litauische Bauern nicht zustimmen, ihre Milch zu einem niedrigen Preis abzugeben, werden sie keine litauische Milch mehr abnehmen. Eine solche Situation hätte verheerende Folgen für die meisten litauischen Milchbauern.

Derzeit arbeitet der litauische Milchbauernverband mit der Landwirtschaftskammer und dem Landwirtschaftsministerium an der Viehhaltungsstrategie 2014-2020 und berücksichtigt dabei die Abschaffung der Quoten. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass ein solches Instrument ausreichen wird. Es muss ein zuverlässiges Instrument zur Marktsteuerung auf EU-Ebene herbei, das für alle EU-Mitgliedstaaten gilt. Nur unter der Voraussetzung der erfolgreichen Umsetzung eines solchen Systems, das die Stabilität des Milchsektors garantiert, dürfen die Milchquoten abgeschafft werden.

Ruta Biciuviene (Landwirtschaftskammer der Republik Litauen)

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Richtigstellung: EU-Kommissar Ciolos unterstu?tzt realistische und kosteneffiziente Krisenmaßnahmen im Milchsektor

(Brüssel, 6.6.2013) In der letzten Woche ist vor allem in deutschsprachigen Medien berichtet worden, dass sich der EU-Kommissar für Landwirtschaft Dacian Ciolos prinzipiell gegen eine Steuerung des EU-Milchmarkts und den vom EU-Parlament vorgeschlagenen freiwilligen Produktionsverzicht ausgesprochen hätte. Auf Nachfrage durch das European Milk Board (EMB) hat er dies jedoch entschieden verneint.

Der EU-Kommissar hat am Rande eines informellen Treffens der europäischen Landwirtschaftsminister in Dublin lediglich darauf hingewiesen, dass es beim Instrument des freiwilligen Produktionsverzichts offene Fragen speziell bei der Wirksamkeit und Kosteneffizienz der 5%-Klausel gebe. Dies sei keine generelle Ablehnung des freiwilligen Produktionsverzichts als Kriseninstrument im Milchmarkt, sondern ein Beitrag zur Diskussion um die konkrete Ausgestaltung eines möglichen Instruments in der Praxis, die in jedem Fall geführt werden müsse. Das Thema Krisenprävention und Krisenverwaltung im Milchsektor sei laut Dacian Ciolos zu wichtig, um das Risiko einzugehen, eine nicht effiziente Maßnahme einzuführen. Man brauche eine realistische und effiziente Lösung.

Das EMB-Vorstandsmitglied Erwin Schöpges erklärte hierzu auf der großen Milchbauerndemonstration Anfang dieser Woche in Berlin: „Es ist unglaublich, inwieweit heutzutage inhaltlich fundierte Äußerungen von Politikern in den Medien auf Betreiben der Agrarindustrie verzehrt widergegeben werden. Wir dürfen uns das nicht gefallen lassen und müssen jede Gelegenheit ergreifen, um solche ganz einfach falschen Aussagen in der Berichterstattung richtigzustellen.“

EMB Pressemitteilung

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Bericht aus der Schweiz

Erstmals seit vier Jahren steigt der Milchpreis in der Schweiz wieder moderat an. Zwei bis vier Cent werden ab Juni mehr bezahlt. Die Arroganz der Milcheinkäufer weicht angesichts stetig sinkender Milchmengen allmählich einer Verunsicherung. Milcheinkäufer, welche noch vor drei Monaten davor gewarnt hatten, dass man mit „unüberlegten Milchpreisanhebungen Marktanteile gefährde“, reden heute von „dringend nötigen Preisanhebungen“, um die wirtschaftliche Situation der Milchbauern zu verbessern.

Dies ist weniger das Resultat einer neuen Einsicht als vielmehr die nackte Angst, weil immer weniger Milch verfügbar ist. Einzelne Molkereien, welche sehr stark in neue Kapazitäten investiert haben, stehen am Rande des Konkurses. In einzelnen Regionen wird bis 12% weniger Milch angeliefert als noch vor einem Jahr. Die Erklärungen, dass das Kraftfutter teurer geworden ist oder dass das Winterfutter schlechter sei, können die Situation auch nicht beruhigen.

Noch immer bastelt die Branchenorganisation Milch BOM an der einheitlichen Umsetzung der Segmentierung. Für BIG-M ist dies ein aussichtsloses Unterfangen. Wie soll das umgesetzt werden, wenn der größte Milchverarbeiter EMMI bei seinen  Milchlieferanten drei verschiedene Segmentierungsmodelle anwendet? Wer kann hier die nötige Transparenz herstellen? Mit der Durchsetzung der Segmentierung steht oder fällt aber auch gleichzeitig die Daseinsberechtigung der BOM. Während das Augenmerk in Zukunft weniger auf den permanenten Überschüssen liegen wird, werden die Probleme mit den intransparenten Geschäftsmodellen hingegen immer bedeutender je länger diese bestehen. Es bleibt eigentlich nur die Frage, wie lange es sich die Politik angesichts dieses Versagens noch leisten kann, einfach zuzusehen.

Werner Locher (BIG-M)

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EMB-Agenda

Hier finden Sie einige der wichtigsten Termine des EMB-Vorstands im Juni 2013:

  • 3./4.06.:  Große Milchbauerndemonstration in Berlin

  • 10.06.:  Treffen mit einem Vertreter des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) in Brüssel

  • 13.06.:  Treffen mit dem litauischen Milchproduzentenverband in Kaunas

  • 17.06.:  Treffen mit Vertretern der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission in Brüssel

  • 17.06.:  Vorstandssitzung in Brüssel

  • 25.06.:  Treffen mit der Coordination Rurale in Paris

Impressum

European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel: +32 2808 1935
Fax: +32 2808 8265
E-Mail: office@europeanmilkboard.org
Website: http://www.europeanmilkboard.org