EMB Newsletter Juni 2018
Newsletter als PDF
Kontakt
EMB - European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel.: +32 - 2808 - 1935
Fax: +32 - 2808 - 8265
Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Mitstreiter,
Schön, wenn die EU-Politik mit positiven Entwicklungen überrascht: Das Europäische Parlament hat Ende Mai den Bericht des italienischen Abgeordneten Herbert Dorfmann „über die Ernährung und Landwirtschaft der Zukunft“ abgestimmt und der Kommission somit einen klaren Wegweiser für die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik präsentiert.
Aus der Sicht der Milcherzeuger enthält der Bericht wichtige positive Vorschläge, um den Milchmarkt zu stabilisieren. So sollen beispielsweise wirksame Instrumente eingeführt werden, die in der Lage sind, Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen. Konkret genannt wird die Möglichkeit, die Milchmengen in Krisenzeiten zu reduzieren, wie es Dank des EU-Reduktionsprogramms Ende 2016 bereits erfolgreich praktiziert wurde. Zudem soll die Milchmarktbeobachtungsstelle weiterentwickelt werden, d.h. die Daten zur Marktsituation sollen nicht nur gesammelt werden – wie es aktuell der Fall ist – sondern es sollen auch präventiv Maßnahmen gesetzt werden, sobald der Markt in Schieflage gerät.
Positiv zu bewerten ist auch der Vorschlag, dass sensible Sektoren aus Verhandlungen von Freihandelsabkommen ausgenommen werden sollen und insbesondere Rohmilch geschützt werden muss. Für die europäischen Milchproduzenten ist dies eine wichtige Forderung, da nun die Verhandlungen zwischen der EU und Neuseeland bzw. Australien starten und wir mit Ozeanien einem Konkurrenten mit ungleichen Wettbewerbsvorteilen gegenüberstehen.
Die große Frage ist nun, ob Agrarkommissar Hogan diese Vorschläge auch tatsächlich in die Gesetzesvorschläge für die GAP-Reform einarbeitet und mit effizienten Maßnahmen gegen die chronische Überproduktion und unfaire Preise am Milchmarkt vorgehen wird.
Der 1. Juni – der Weltmilchtag – war für viele unserer Mitgliedsorganisationen Anlass, um mit Aktionen auf das Thema Milch aufmerksam zu machen. So auch bei uns in Italien, wo die Errichtung eines Museums für Milch und Käse vorgestellt wurde. Sie finden Artikel zu den Aktivtäten der einzelnen Länder in dieser Ausgabe.
Erfreuliche Nachrichten gibt es auch aus Frankreich: Am 14. Juni fand in Lille die mittlerweile fünfte „Faire Milch Konferenz“ statt. Die Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren als Treffpunkt und Forum für Landwirte, Verarbeiter, Konsumenten und Politiker entwickelt und stellt fair produzierte Milchprodukte in den Mittelpunkt. Unsere französischen Kollegen haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um der Fairen Milch Initiative, die es mittlerweile in 7 Ländern gibt, eine vielseitige Plattform zu bieten. Ein Interview mit den Organisatoren können Sie in der aktuellen Ausgabe nachlesen. Auch dieses Jahr wurde im Rahmen der Veranstaltung wieder die „Goldene Faironika“ für verantwortungsvolles Engagement im Agrarsektor verliehen.
Roberto Cavaliere, Präsident der Associazione Produttori Latte (APL) Italien und Vorstandsmitglied des EMB
Tag der Milch: Fairness im Milchsektor – vom Kuhstall bis zum Kühlschrank
Schweiz: Stop Exportdumping!
2018 als Schlüsseljahr für französische Milcherzeuger
Für eine gerechte Entlohnung
Milchimporte aus Ozeanien vernichten bäuerliche Milchhöfe
Weitere Einbußen auf der Milchpreisabrechnung – Milchpreisvergleich des EMB
Interview: "Faire Milch sichert kostendeckende Preise und Einkommen für uns Milchbauern"
Wichtige politische Gespräche des European Milk Board
Impressum
European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel: +32 2808 1935
Fax: +32 2808 8265
E-Mail: office@europeanmilkboard.org
Website: http://www.europeanmilkboard.org