EMB Newsletter März 2018
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Mitstreiter,
Für uns, die französischen Milcherzeuger, hat das Jahr fulminant begonnen, vor allem mit den Schlussfolgerungen unseres geschätzten Staats-präsidenten zu den von ihm einberufenen Treffen zum Thema Landwirtschaft und Ernährung.
Die Preise unserer landwirtschaftlichen Erzeugnisse sollen künftig in Abhängigkeit unserer Erzeugungskosten festgelegt werden. Wir sind alle mit dem Ansatz einverstanden, der von gesundem Menschenverstand zeugt. Doch bleibt ein wesentlicher Punkt zu klären, nämlich sich auf die Zahlen zu einigen! Selbst diplomatisch betrachtet, muss man leider feststellen, dass keine Einigkeit herrscht! Ob es bei den Verarbeitern ist – wo es sich nachvollziehen lässt – oder in unseren Genossenschaften – da ist es weniger logisch – oder, schlimmer noch, bei den Bauern, wo es dem Fass den Boden ausschlägt!
Die französischen Milcherzeuger haben kürzlich mit den Kollegen vom EMB die Kostenberechnung für die Erzeugung eines Liters Milch in Frankreich aktualisiert. Das Ergebnis ist keine Überraschung, denn wir liegen immer noch bei 45 Cent, Lohnansatz inbegriffen. Liebe Milcherzeuger: Das ist die Zahl, die man sich merken muss und keine andere! Die neue Kostenstudie wurde Anfang März bei der Landwirtschaftsmesse in Paris vorgestellt.
Vor einigen Wochen entdeckten einige Landwirte in einer Fernsehsendung auf France 2 die Wahrheit über das große Geschäft der Verarbeitungsindustrie und unserer Genossenschaften. Ich bitte euch: Der Ottonormalverbraucher mag heute erst den Machenschaften auf die Schliche kommen, OK. Aber dass die meisten Erzeuger noch von den mafiaartigen Praktiken erstaunt sind, mag ich nicht glauben. Manche haben ein schlechtes Gedächtnis. Vergessen wir nicht die zahlreichen Politiker, die wir getroffen haben, um sie über diese Betrügereien aufzuklären. Sie hätten die Reißlinie ziehen und für Ordnung sorgen oder sogar Tabula rasa machen müssen.
Ich will auch sagen, wie verwundert wir sind, dass in dieser Sendung keine echten Lösungen erörtert wurden! Zum Beispiel die schnellstmögliche Umsetzung eines Krisensteuerungsinstruments, wie unser Marktverantwortungsprogramm (MVP), sowie die Schaffung einer sektorenübergreifenden Erzeugerorganisation – und zwar auf europäischer Ebene!
Was unsere faire Milch FaireFrance betrifft: Auch wenn wir seit einigen Jahren damit phänomenalen Erfolg bei den Verbrauchern haben, sind wir traurig, dass eine Vielzahl regionaler oder sogar nationaler Milchprodukte entsteht, die die gerechte Verteilung zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Handel nicht respektiert. Einige Landwirte geben sich mit einem Preis zufrieden, der leicht über der Norm in einigen Sektoren liegt. Aber aufgepasst: Das heißt nicht, dass der Preis fair ist, im Gegenteil.
Boris Gondouin, Vorstandsmitglied des EMB und Sprecher der Association des producteurs de lait indépendants (APLI), Frankreich
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