EMB Newsletter Mai 2017
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Butter ist teuer und Pulver ist günstig - vor diesem Hintergrund zahlen die Molkereien weitgehend unverändert niedrige Preise. Der Preisunterschied zwischen Protein und Fett ist ungewöhnlich hoch – dafür werden die vollen EU-Interventionslager mit Milchpulver verantwortlich gemacht. Die Frage ist aber, ob dies auch richtig ist. Die EU hat kaum Milchpulver aus ihrem großen Lager verkauft und derzeit ist der Marktpreis so niedrig, dass Magermilchpulver langsam wieder eingelagert wird. Aber irgendwann wird der Preis von Magermilchpulver natürlich wieder steigen, und dann wird das Interventionslager die Preisentwicklung bremsen. Deshalb muss die Kommission auch an ihrer Aussage festhalten, dass „das Verkaufen um jeden Preis niemals eine Option für die Kommission war und das Marktgleichgewicht und die Preiserholung nach wie vor die Hauptziele sind“.
Die einzige Hoffnung, an die sich die Milcherzeuger klammern können, ist, dass das Milchpulver aus dem EU-Lager inzwischen so alt geworden ist, dass niemand es mehr kaufen möchte. Das Lager hat kein offizielles Ablaufdatum, aber die Käufer möchten selbstverständlich eher frische Ware als Pulver, das vielleicht ein, anderthalb oder zwei Jahre alt ist.
In Dänemark versuchen drei Marktanalysten den Milchpreis vorherzusagen und in den meisten Fällen gelingt ihnen das mit Hilfe unterschiedlicher Algorithmen auch ganz gut. Keiner von ihnen konnte jedoch erklären, weshalb die Nachfrage nach Milchfett im Vergleich zu Milchprotein viel stärker gestiegen ist. Der Preisunterschied zwischen Butter und Protein ist mit mehr als 2.200 USD pro Tonne höher als je zuvor. Die Nachfrage hat sich verändert, aber mit einem EU-Lagerbestand von rund 350.000 Tonnen Milchpulver bestehen keine Aussichten auf ein Marktgleichgewicht. Deshalb muss die Kommission eine Lösung finden, um die Lagerbestände abzubauen, ohne die Marktpreise zu beeinflussen. Sollte ihr das nicht gelingen, würden die europäischen Milcherzeuger auf unabsehbare Zeit weiter in Unsicherheit schweben.
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