EMB Newsletter November 2015
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EMB - European Milk Board asbl
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Je länger die Durststrecke für uns Erzeuger anhält, desto dramatischer die Situation für den einzelnen Betrieb. Aus allen Ländern wird uns berichtet, dass tagtäglich Höfe zusperren müssen. Längst sind es nicht nur die kleinen Betriebe, sondern verstärkt die herbeigeredeten „Wachstumsbetriebe“, die im Vorfeld des Quotenendes kräftig investiert haben. Betroffen sind auch viele junge Landwirte, die ihre Betriebe vergrößert haben und nun ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können.
Bei den aktuellen Milchpreisen können die europäischen Milchbauern nicht mehr lange durchhalten. Wir Milcherzeuger haben den Eindruck, dass die EU ihre Milcherzeuger bewusst sterben lässt oder warum gibt es keine strukturellen Maßnahmen für den Milchsektor? Wann versteht auch Agrarkommissar Hogan, wie ernst die Lage ist?
Bei unserer letzten Mitgliederversammlung in Montichiari, war deutlich der Groll der Mitgliedsverbände gegenüber der untätigen Politik zu spüren. Am 12. November finden daher in zahlreichen europäischen Ländern Aktionen und Veranstaltungen der Milcherzeuger statt, um den Verantwortlichen klar zu machen, dass wir kein lasches Hilfspaket brauchen, sondern echte Lösungen !
Die italienischen Milcherzeuger werden am Aktionstag mit Traktoren gegen die Milchpolitik mobilisieren. Unsere Mitgliedsverbände haben ihrerseits starke Aktionen in ihren Ländern angekündigt. Wir Milchbauern wollen am 12. November europaweit ein Zeichen setzen !
In Italien befinden sich die Milchpreise seit Monaten im Keller und wir arbeiten - so wie unsere Kollegen aus anderen Ländern auch - unterhalb der Kostendeckung. Eine aktuelle Studie weist für Italien Kosten von durchschnittlich 42,61 Cent/ Kilogramm Milch für das Jahr 2014 aus. Zieht man davon die EU-Beihilfen ab, ergibt sich ein Betrag von 38,92 Cent. Details zur Kostenstudie können Sie in diesem Newsletter nachlesen, darüber hinaus finden Sie wie immer Berichte zur Situation in den Ländern.
Gute Nachrichten gibt es von der Weltausstellung in Mailand zu berichten. Der Verband der italienischen Milcherzeuger (APL) war 6 Monate von Mai bis Oktober 2015 mit dem Projekt „Buono e Onesto” (wie die Faire Milch in Italien heißt) auf der EXPO vertreten. Wir konnten unsere Marke einem großen Publikum vorstellen und haben wichtige Kontakte für den zukünftigen Vertrieb und damit für die Zukunft unserer Milcherzeuger geknüpft.
Roberto Cavaliere, EMB Vorstandsmitglied und Präsident von APL Italien
12. November: Großer Protesttag mit starken Aktionen gegen ignorante EU-Milchpolitik
Italienische Produktionskosten inklusive fairer Arbeitsentlohnung berechnet
Spanien: Bereit für weitere Proteste
Niederlande: Angst vor Phosphatrechten
Deutschland: Streit um Exportstrategie
Großbritannien: Genossenschaften verhalten sich wie Konzerne
Kurznachrichten aus Brüssel
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