EMB Newsletter April 2017
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Im Frühjahr 2016 stand der Nahrungsmittelsektor in Irland – vor allem die Milchwirtschaft – vor vielen Herausforderungen, aber eine Bedrohung unseres größten Exportmarkts gehörte nicht dazu. Ein Jahr später ist diese Bedrohung Realität geworden und ein Großteil der Planungen und politischen Entscheidungen unserer Regierung werden vom "Brexit" überschattet.
Am 29. März leitete die britische Premierministerin Theresa May das Austrittsverfahren nach Artikel 50 ein, das den offiziellen Startschuss für die Verhandlungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union gibt. Irland ist der Mitgliedstaat, der von der Austrittsentscheidung des Vereinigten Königreichs am unmittelbarsten betroffen ist und innerhalb dieses besorgniserregenden Kontexts trifft es die irische Landwirtschaft und Nahrungsmittelerzeugung am härtesten. Das Vereinigte Königreich ist Irlands wichtigster Handelspartner für Nahrungsmittel, auf den 30% der Molkerei- und 60% der Käseexporte entfallen.
Es ist wichtig festzustellen, dass Irland mit dieser Exportsituation innerhalb der EU nicht allein dasteht. Einige der großen EU-Mitgliedstaaten exportieren beträchtliche Mengen an Lebensmitteln in das Vereinigte Königreich. Die 64 Millionen Einwohner des Vereinigten Königreichs hängen von Nahrungsmittelimporten ab und unsere Regierungen müssen sicherstellen, dass wir diesen Markt weiter beliefern können.
Dieser Newsletter enthält einen Artikel zum Brexit und der irischen Sichtweise, der einige der Hauptprobleme für den Nahrungsmittelsektor sowie verschiedene Forderungen erläutert, um die irische Landwirtschaft zu schützen. Wir müssen auf EU-Ebene Bündnisse schmieden und einen gemeinsamen Ansatz zum künftigen Markt mit dem Vereinigten Königreich verfolgen. Der Brexit ist eine große Herausforderung und es ist von kritischer Bedeutung, dass die Verhandlungen möglichst früh realistisch geführt und lange bestehende Handelsbeziehungen im Sinne beider Parteien geschützt werden.
Zum Abschluss noch ein paar gute Nachrichten, die das Hilfsprogramm der EU zur Mengenreduktion betreffen: Im letzten Quartal 2016 haben sich fast 44.000 Landwirte am EU-Programm zur freiwilligen Mengenreduktion beteiligt und ihre Milchlieferungen um fast 852.000t verringert. Die starke Beteiligung der Erzeuger, vor allem aus den produktionsintensiven Ländern zeigt, dass die Bauern bereit sind, ihre Milchmenge zu senken.
Der freiwillige Lieferverzicht hatte unmittelbare Wirkung auf den Milchmarkt, denn aktuell liegen die Preise in der EU im Schnitt bei über 33 Cent. Das EU-Programm hat eindeutig gegriffen! Milcherzeuger aus ganz Europa sehen den freiwilligen Lieferverzicht als wichtiges Instrument für die Zukunft und fordern dessen Integration in einen regulären Krisenmechanismus.
John Comer, Vorstandsmitglied des EMB und Vorsitzender der Irish Creamery Milk Suppliers Association (ICMSA)
EU-Mengenreduzierung: hohe Beteiligung am EU-Programm
Der BREXIT und die irische Landwirtschaft
Das Bundeskartellamt äußert sich zu den Lieferbedingungen für Rohmilch
Aktion in Bern am 2. März: Bundesrat Schneider-Ammann walzt das Gesetz platt!
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