EMB Faire Milch-Newsletter Juni 2022
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EMB - European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel.: +32 - 2808 - 1935
Fax: +32 - 2808 - 8265
Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe MitstreiterInnen,
seit ihrer Gründung unter dem Dach des European Milk Board vertritt „Die Faire Milch“ mit ihren nationalen Mitgliedsmarken die Forderung nach einem gerechten Milchpreis für die ErzeugerInnen. Dank der Fairen Milch bekommen die MilcherzeugerInnen ein Gesicht, sie verlassen ihre Anonymität und treten in direkten Kontakt zu den VerbraucherInnen, die die ErzeugerInnen mit dem Aufpreis, den sie beim Kauf eines Liters Milch bezahlen, unmittelbar unterstützen können.
Faire Milch bedeutet: keine Zwischenhändler
Faire Milch = vom Landwirt, mit dem Landwirt und für den Landwirt, aber auch für den Verbraucher
Die Landwirtinnen und -wirte steuern den gesamten Prozess der Fairen Milch und umgehen so die zwischengeschalteten Stufen der Kette, weshalb die Gewinne in voller Höhe bei den teilnehmenden ErzeugerInnen ankommen. Dies schafft auch eine direkte Verbindung zu den VerbraucherInnen, die sehr wertvoll ist. Ganz normale VerbraucherInnen, die um die prekäre Lage der MilcherzeugerInnen wissen, fragen sich: Was kann ich tun? Durch den Kauf von Produkten mit dem Faire-Milch-Label, zu denen neben Trinkmilch auch andere Milcherzeugnisse wie Käse, Butter und Kakao zählen, können die VerbraucherInnen sicherstellen, dass sie ein hochwertiges, lokales Produkt bekommen, für das die ErzeugerInnen gerecht entlohnt werden.
Faire Milch bedeutet: faire Preisgestaltung
Es sollte selbstverständlich sein, dass die ErzeugerInnen in die Lage versetzt werden, ihre Betriebe nachhaltig zu führen und einen Milchpreis zu erwirtschaften, der die vollen Produktionskosten deckt und außerdem noch ein würdiges Einkommen für den Landwirt beinhaltet. Die Realität sieht leider anders aus. Es ist wichtiger denn je, zu einer gerechten Preispolitik zu kommen, die familiengeführten Betrieben ein gutes Auskommen ermöglicht, damit sie hochwertige Milch erzeugen und ihren Beitrag zum Erhalt wertvoller Kulturlandschaften leisten können.
Krieg in der Ukraine, Inflation, künftige Krisen
Angesichts steigender Nahrungsmittelpreise und allgemein in jeder Krise sind die VerbraucherInnen geneigt, weniger auf Qualität zu achten und die Frage hintanzustellen, ob die ErzeugerInnen ein ausreichendes Einkommen erhalten. Und dennoch ist es gerade in Zeiten der Unsicherheit, wenn die Nahrungsmittelsouveränität und Versorgungssicheriheit in Gefahr sind, von kritischer Bedeutung, die Landwirte zu unterstützen. Dazu muss man es ihnen ermöglichen, ein nachhaltiges Einkommen aus der Landwirtschaft zu erwirtschaften, denn sonst können sie nicht weiter produzieren. Und man kann es nicht oft genug sagen: ohne Landwirte keine Nahrungsmittel.
Faire Milch bedeutet: Die Landwirte haben mehr Verhandlungsgewicht und vereinbaren nachhaltige Preise mit dem Einzelhandel
Verhandlungen sind selten einfach. Dies gilt insbesondere in der aktuellen Lage, die Gespräche mit dem Einzelhandel über faire Preise deutlich erschwert. Die Faire Milch-Projekte gehen diese Herausforderung an. Das European Milk Board versteht die Probleme, die aus der schwachen Verhandlungsposition der Landwirte resultieren, mit allen ihren Dimensionen. Deshalb ist es wichtig, die starke Marke der „Fairen Milch“ zukunftssicher zu machen, was wiederum die Landwirte stärkt.
Faire Milch bedeutet auch mehr ökologische Nachhaltigkeit
Auch bei der ökologischen Nachhaltigkeit hat die Faire Milch bereits große Fortschritte erzielt, vom Einsatz GMO-freier Futtermittel in Deutschland über die FSC-zertifizierte Verpackung in Belgien bis zur Sammlung und Wiederverwertung der leeren Verpackungen der Fairen Milch Säuliamt in der Schweiz.
Eine grüne Blaupause: Der vorgeschlagene Europäische Green Deal mit seiner Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und der Nachhaltigkeitsstrategie beinhaltet kein Konzept, um ein faires Einkommen für die Landwirte zu sichern – im Gegensatz zu den Faire Milch-Projekten. Tatsache ist: Alle MilcherzeugerInnen in Europa verdienen faire Bedingungen. Die Faire Milch-Initiative ist ein Vorbild, eine realisierbare Blaupause, der ganz Europa folgen kann.
Sieta van Keimpema, EMB-Vorsitzende
D’fair Mëllech in Luxemburg: Unsere Mitglieder stellen sich vor
Die Faire Milch in Belgien: Qualität im Einklang mit fairer Produktion und Vermarktung
Die Faire Milch in Deutschland: Familie Ströbele aus Ehingen
Frankreich: MilcherzeugerInnen beweisen Fairness und Solidarität und schließen sich zusammen
Migros nimmt die Faire Milch von Faireswiss aus dem Sortiment!
Joghurt, Quark und Ziger aus fairer Milch selbstmachen
Die Faire Milch auf Social Media
Impressum
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Website: http://www.europeanmilkboard.org