EMB Newsletter Februar 2016
Newsletter als PDF
Kontakt
EMB - European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel.: +32 - 2808 - 1935
Fax: +32 - 2808 - 8265
Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Frühjahrsputz in der dänischen Politik: Sechs Monate nach dem Amtsantritt der neuen dänischen konservativen Landwirtschafts- und Umweltministerin Eva Kjer Hansen hat sie einen gründlichen Frühjahrsputz der dänischen Sonderregelungen in Angriff genommen.
Ursprünglich hatte die dänische Regierung 50.000 ha landwirtschaftlicher Fläche für brach liegende Pufferzonen entlang aller Wasserläufe konfisziert. Diese wurden in zwei Teilschritten wieder frei gegeben, sodass sie im kommenden Sommer wieder bepflanzt werden können. Die landwirtschaftliche Gesamtfläche in Dänemark beläuft sich auf etwa 2,6 Millionen Hektar.
Es wurde versprochen, dass die strengen Regelungen zum Einsatz von Düngemitteln stufenweise auslaufen sollen. Die Bestimmungen sind so restriktiv, dass es mehrere Jahre lang wegen eines zu geringen Eiweißgehalts nicht möglich war, Getreide für Brot anzubauen. Die erste Phase des Abbaus der Regulierungen muss vor der Frühjahrsaussaat umgesetzt werden.
Aber das dänische Gesetz über die Haltung von Milchvieh und seiner Nachkommen gilt weiterhin, und es sind keine wesentlichen Veränderungen geplant. Ab dem 1. Juli 2022 werden Anbinde- und Boxenställe nicht mehr zulässig sein. Ab diesem Datum ist Vieh in Laufställen zu halten. Die Abmessungen der Liegeboxen in den Laufställen werden im Milchviehhaltungsgesetz geregelt und leider erfüllen viele der bestehenden Ställe die neuen Anforderungen nicht. Der nationale Verband dänischer Milchviehhalter, Landsforeningen af Danske Mælkeproducenter (LDM), würde es vorziehen, dass sich die Politik nicht in die detaillierte Konstruktion von Ställen und anderen Betriebsanlagen einmischt, aber bisher gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass die Wünsche der dänischen Milcherzeuger in der Sache berücksichtigt werden.
Die Krise der dänischen Landwirtschaft ist leider so tief, dass politische Zugeständnisse nicht mehr ausreichen, um die Landwirte zu retten. Alles hängt von einer Preiserhöhung ab. Die finanziellen Probleme von etwa 1.600 dänischen Landwirten unter den etwa 10.000 Haupterwerbsbetrieben sind so schwerwiegend, dass sie Gefahr laufen, von den Finanzinstituten geschlossen zu werden.
Die Lage der dänischen Milchbauern ist zum Verzweifeln, die Berichte aus den anderen Ländern in dieser Newsletter-Ausgabe lassen ebenfalls wenig Grund zur Hoffnung. Umso wichtiger war daher unser Zusammentreffen mit Papst Franziskus Ende Januar im Vatikan, der uns Milchbauern in unserer Aufgabe bestärkt hat, für eine gerechte und nachhaltige Landwirtschaft weiterzukämpfen.
Kjartan Poulsen, Mitglied des EMB-Vorstands und Vorsitzender des LDM Dänemark
Pressemitteilung: EMB bei Audienz im Vatikan
Antwort von Kommissionspräsident Juncker auf offenen Brief
Frankreich: Ursachen einer anhaltenden Krise im Milchsektor und Wege, die Krise gemeinsam zu überwinden
Irland: große Besorgnis unter den Milcherzeugern
Angespannte Situation bei Schweizer Milchproduzenten
Als Milchbauer auf der Demo „Wir haben es satt“
Nachhaltiges Projekt sucht Unterstützung: Aufbau einer Kleinstmolkerei in Burkina Faso
Impressum
European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel: +32 2808 1935
Fax: +32 2808 8265
E-Mail: office@europeanmilkboard.org
Website: http://www.europeanmilkboard.org