EMB Newsletter März 2020
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe MitstreiterInnen,
gemeinsam mit meinen Vorstands-kollegInnen aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden führten wir kürzlich ein interessantes Gespräch mit EU-Agrarkommissar Wojciechowski. Unser erster Eindruck ist positiv. Der Agrarkommissar war offen und konkret daran interessiert, wie die Position der MilcherzeugerInnen aus unserer Sicht verbessert werden kann. Er hat uns zugehört und signalisiert, dass er mit dem European Milk Board im Dialog bleiben will.
Was wollten wir kommunizieren? Es gibt nach wie vor kein Instrument gegen chronische Krisen im Milchsektor. Daher ist es für uns wichtig, dass die EU-Kommission positive Ansätze zur Krisenbewältigung weiterverfolgt. Beim Treffen haben wir daher die freiwillige Mengenreduktion in den Fokus gerückt. Diese muss in den Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik gesetzlich verankert werden. Die Menge macht‘s! Wir haben dem Agrarkommissar verdeutlicht, dass schädliche Übermengen rechtzeitig eingedämmt werden müssen. Die künftige GAP muss daher auch vorsehen, die Milchmenge für andere ErzeugerInnen zu deckeln, während der freiwillige Lieferverzicht läuft. Sie muss zudem für starke Krisen die Möglichkeit bieten, zusätzlich auch eine temporäre obligatorische Kürzung für alle ProduzentInnen durchzuführen, um den Sektor ausreichend gegen Krisensituationen zu wappnen.
Ein Thema im Gespräch mit dem Agrarkommissar war auch die Europäische Milchmarkt-Beobachtungsstelle (MMO). Damit dieses Gremium nicht darauf beschränkt bleibt, nur zu „beobachten“ und Informationen auszutauschen, sondern endlich „handlungsfähig“ wird, muss seine derzeitige Funktion unbedingt erweitert werden. Wir haben konkrete Empfehlungen angesprochen, wie beispielsweise die Einbeziehung der Vollkosten der Produktion in die Marktanalyse und – ganz wichtig – die Erstellung und Abstimmung von konkreten Handlungsvorschlägen, die für den Sektor je nach Marktlage umgesetzt werden sollen. Für die MilcherzeugerInnen ist wichtig, dass die Beobachtungsstelle proaktiv wird!
Dass der Weg zu kostendeckenden Milchpreisen noch weit ist, zeigen die aktuellen Milcherzeugungskosten aus Deutschland. Sie finden in dieser Newsletter-Ausgabe einen Artikel zur Kostenaktualisierung. Zwei Beiträge thematisieren den Spagat, den unsere baltischen KollegInnen vornehmen müssen: zwischen einerseits zunehmenden gesellschaftlichen Anforderungen und Direktzahlungen andererseits, die diesen nicht entsprechen. Sehr aufschlussreich ist auch der Artikel, was Kanarienvögel mit Kälbern zu tun haben...
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre mit Beiträgen aus unseren Mitgliedsländern!
Kjartan Poulsen, EMB Vorstandsmitglied und Vorsitzender des LDM Dänemark
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Von Kälbern und Kanarienvögeln
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