EMB Newsletter Oktober 2021
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EMB - European Milk Board asbl
Rue de la Loi 155
B-1040 Bruxelles
Tel.: +32 - 2808 - 1935
Fax: +32 - 2808 - 8265
Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe MitstreiterInnen, liebe Engagierte der Fairen Milch,
nach der Erstauflage im Juni widmen wir unseren Newsletter im Oktober erneut voll und ganz der Fairen Milch. Denn ich halte es für sehr wichtig, dass das EMB und die Faire Milch Hand in Hand arbeiten. Zum Beispiel liefert das EMB den Faire-Milch-Projekten mit der Kostenberechnung eine solide Grundlage zur Kalkulation des gerechten Preises. Auf der anderen Seite liefern die Projekte einen hervorragenden Beweis, dass faire Preise möglich sind. Das wiederum hilft in Gesprächen und Verhandlungen mit Politik, Handel und Gesellschaft.
Alles begann mit den großen Demos und Aktionen vor über zehn Jahren. In vielen Ländern mehrten sich die VerbraucherInnen, die uns direkt ansprachen und fragten: „Wie können wir etwas tun?“, „Welche Milch sollen wir am besten kaufen?“. Daraus entstand die Idee einer Marke von und für BäuerInnen, zum Teil auch in enger Zusammenarbeit mit den KonsumentInnen, deren Fragen heute klar beantwortet werden können. Dem EMB und seinen Mitgliedern kommt hier eine Pionierrolle zu.
Wie es aber mit erfolgreichen Projekten so ist, finden sich schnell NachahmerInnen, die versuchen, das Modell zu kopieren, um damit ihre Taschen zu füllen. Es reicht der Blick in die Kühlregale europäischer Supermärkte. Immer öfter findet man Marken, deren Packung ein „fair“, „gerecht“ oder Ähnliches ziert. Das gibt uns und unserem jahrelangen Kampf zum einen recht: Es zeigt, dass sich immer mehr VerbraucherInnen der Problematik bewusst werden und die Industrie das Thema nicht mehr totschweigen oder aussitzen kann.
Sieht man genauer hin, stellt man fest, dass es sich oft um Eigenmarken der Handelsketten handelt oder um Hersteller, die ein breiteres Sortiment an Milchprodukten anbieten. Das wirft mehrere Fragen auf: Wie fair wird diese Milch bezahlt und auf Basis welcher Berechnung? In der Annahme, dass angemessen bezahlt wird, sollten wir uns ganz allgemein fragen, ob das nicht belegt, dass der Handel und VerarbeiterInnen – entgegen häufiger Behauptung – durchaus in der Lage sind, faire Preise zu bezahlen? Warum brauchen diese Firmen eigentlich eine eigene faire Marke und zahlen nicht einfach für jede Milch faire Preise, wenn sie sich der Kostenunterdeckung bewusst sind? Für mich geben sie damit vielmehr zu, dass sie die Bäuerinnen und Bauern für ihre anderen Produkte nicht fair bezahlen.
So positiv die wachsende Nachfrage nach „fairen“ Produkten sein mag, wir sollten genau hinschauen, wer nur Sozialfärberei betreibt. Und da es die Pandemielage vielerorts wieder zulässt, sollten wir uns auf eine der großen Stärken der Fairen Milch besinnen und sie ausbauen: der direkte Kontakt mit VerbraucherInnen. Dabei können wir erklären, dass die Faire Milch – im Unterschied zu Handels- oder Verarbeitermarken – ein Projekt von und für BäuerInnen ist. Ein Projekt, bei dem das ganze Sortiment seit jeher fair ist. Ein Projekt, dessen Erfolg auf die konsequente Mischung aus engagiertem Einsatz der Aktiven und der politischen Arbeit zur Preisproblematik zurückzuführen ist. Wir sollten uns unserer Pionierrolle bewusst sein, weiter Hand in Hand arbeiten und dieses einzigartige Projekt ausbauen!
Sieta van Keimpema, EMB-Präsidentin
Erfolge und Erkenntnisse bei der Fairen Milch Säuliamt
Familie Koch: engagiertes und tatkräftiges Mitglied bei Die faire Milch
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