EMB Newsletter September 2015
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Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Meine sehr geschätzten EMB-Mitglieder, Kollegen und Mitstreiter: Ihr habt am 7. September der EU-Politik eindrucksvoll gezeigt, wie ernst die Lage auf unseren Höfen ist!
Die Tausende Milchbauern und Traktoren haben in Brüssel für strukturelle Änderungen in der Milchpolitik demonstriert. Es war ganz deutlich zu erkennen, wie wichtig uns Landwirten die Fahrt nach Brüssel war. Nur als Klarstellung: Kein Bauer fährt aus Lust und Langeweile Hunderte Kilometer mit dem Trecker nach Brüssel oder nimmt eine mehrstündige Fahrt im Bus auf sich und lässt seinen Betrieb und Vieh hinter sich. Uns Milcherzeugern steht das Wasser bis zum Hals und die Politik sollte das endlich auch kapieren.
Am 7. September haben wir auf unserem Podium große Solidarität erfahren, u.a. von einer Bürgerinitiative und vielen Drittweltländern, die unsere Vision zu 100% unterstützen. Erschütternd ist, dass die Agrarminister nichts verstanden haben. Wenn man sich das beschlossene Maßnahmenpaket ansieht, stellt man fest, dass die Minister überhaupt nicht begriffen haben, worum es uns geht. Die 500 Millionen Euro, die u.a. für Exportförderung und Absatzmaßnahmen verwendet werden, sollten wohl die Bauern beschwichtigen oder die Politiker entscheiden sich ganz bewusst für falsche Lösungen! An der Wurzel des Problems – dem Überangebot an Milch – wurde nichts getan. Ganz im Gegenteil, die Überschussproduktion wird weiterhin aktiv unterstützt!
Die 500 Mio Euro, um deren Aufteilung nun das Gerangel unter den Mitgliedsstaaten begonnen hat, sind lediglich Almosen an die Bauern. Die Milchindustrie mit ihrer starken Lobby hält bereits die Hand auf! Diese Finanzmittel wären um ein Vielfaches sinnvoller zu nutzen, beispielsweise für die befristete Rücknahme der Milchproduktion. Das Maßnahmenpaket der Agrarminister wird an unseren strukturellen Problemen nichts lösen. Die Krisen werden andauern und sie werden sich in kürzeren Abständen wiederholen.
Solange die EU-Politik nicht verstehen will, dass strukturelle Veränderungen notwendig sind, werden wir unsere Aktionen nicht nur fortsetzen, sondern müssen den Druck durch unsere Proteste noch erhöhen. Solange, bis es alle Politiker verstanden haben: Der Milchmarkt braucht keine kurzfristigen und fehl gerichteten Lösungen, sondern muss langfristig stabilisiert werden.
Sieta van Keimpema, EMB Vizepräsidentin und Vorsitzende des DDB Niederlande
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